Kategorie: Rafael Kugel

Erster Tag der Birne

Am 23.04.2017 wurde der erste „Tag der Birne“ ausgerufen. Unter der Schirmherrschaft von Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger (SPD) rief Rafael Kugel den ersten „Tag der Birne“ ins Leben. Der „Tag der Birne“ findet zukünftig jährlich am 4. Sonntag im April statt, während der Blütezeit der Birne.

Gemeinsam haben Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger (SPD), der Landrat des Landkreises Havelland Roger Lewandowski (CDU) und Rafael Kugel den Birnengarten Ribbeck offiziell eröffnet, indem sie symbolisch ein Band zur Eröffung durchschnitten.

Der Landrat des Landkreises Havelland, Roger Lewandowski, hat eine Patenschaft für einen Birnbaum übernommen, ebenso das Schloss Ribbeck, der Tourismusverband Havelland, der Heimatverein Ribbeck, die Kirchengemeinde Ribbeck, die Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg e.V. sowie 16 weitere Paten, die sich für den Birnengarten und die Birne stark machen.

Zur Eröffnung des Gartens gab es Leckereien von den Paten der Birnbäume zu Essen und zu trinken. So konnte man von den Gebrüder Stefan und Matthias Eggert ein Gericht mit Birne, Dill, Salsa, geschmorten Ochsenbäckchen, knusprigen Kartoffeln und Sellerie kosten, vom Ribbäcker aus Ribbeck Björn Dreidax gab es Quiche Lorraine, verfeinert mit Birne sowie selbstgebackenes Brot aus dem Holzofen, vom Meisterbäcker und Konditor Ingo Möhring aus Rathenow gab es eine hervorragende Birnentorte und Schnittchen mit Camembert und Birnen-Fruchtaufstrich, original aus dem Birnengarten Ribbeck. Zu trinken gab es feinste Säfte von RatioDrink zum Selbermischen, „Havelwasser“, ein neues Getränk aus Birnensaft und Wein, sowie einen feinsten Likör aus Birne und Wein, die „Eierbirne“.

Für die musikalische Unterhaltung sorgte die Havelländische Folk-Band „Jacks Friends“. Der Imker Thomas Raabe beantwortete interessierten Besuchern alle Fragen rund um die Bienen. Im Birnengarten Ribbeck stehen während der Birnenblüte zwei Bienenvölker, die die Birnenbäume bestäuben und für leckeren Honig sorgen. Es waren auch zwei Lämmer aus der Schafherde von Schäfer Helmut Biermann aus Berge auf der Streuobswiese, die auch von den Kindern gestreichelt werden konnten. Zudem konnte man sich von einer Schnellzeichnerin portraitieren lassen und die Bilder am Ende mit nach Hause nehmen.

Weitere Paten der Birnbäume haben mit aller Kraft zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen, insbesondere der Moderator Henning Harfst, der Fotograf Ralph Pache sowie Bärbel und René Kosel.

Ebenfalls Patenschaften übernommen haben Peter Eich, Julian F. M. Stöckel, Emil Underberg und Christian Wolf.

Fotos: Ralph Pache

Die Streuobstwiese – Bienen, Schafe und Birnen

Birnengarten Ribbeck

Der Birnengarten Ribbeck ist eine klassische Streuobstwiese. Auf der Streuobstwiese stehen die (Birn)bäume so weit auseinander, dass zur Bestäubung der Bienenflug unbedingt notwendig ist.

Eine Streuobstwiese wird in zwei „Etagen“ eingeteilt. Der obere Teil, in dem das Obst wächst, und der untere Teil, das Grasland. Beide „Etagen“ der Streuobstwiese müssen entsprechend gepflegt werden und funktionieren nur im Zusammenspiel mit Tieren und Insekten.

Die „obere Etage“ einer Streuobstwiese bildet die Baumkrone mit der Obsternte und dem Honig der Bienen. Die „untere Etage“ der Streuobstwiese bildet das Gras, auf dem Schafe, Enten, Hühner oder auch Ziegen gehalten werden können. Die „Ernte“ ist die Wolle der Schafe, das Grünfutter für die Tiere, die Milch der Tiere, die Eier und die Federn des Geflügels sowie z.B. das Fleisch der Tiere.

Um für den Birnengarten Ribbeck die richtigen Partner zu finden, habe ich mich für morgen mit einem Imker aus Falkensee und einem Schäfer aus dem Nachbarort Berge im Birnengarten Ribbeck verabredet. Wir wollen dort die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit besprechen. Ich bin schon sehr gespannt. Es geht voran!

Herzliche Grüße

Euer Rafael Kugel

Der Birnengarten in Ribbeck – jetzt gehts los!

Im Herbst 2016 konnte ich den Birnengarten in Ribbeck übernehmen. Nun steht das Frühjahr vor der Türe und wir sind fleissig dabei zu planen, wie wir den Birnengarten wieder instand setzen können.

Als erstes steht eine Bestandsaufnahme vor Ort in Ribbeck an. Diese werden wir diese Woche machen und davon berichten 🙂

Grundsätzlich ist zu überlegen, wie der Birnengarten zukünftig aussehen soll und welche Funktion er in Ribbeck haben soll. Der Birnengarten ist als klassische Streuobstwiese angelegt. Die Bäume sind im Raster von ca. 10 Metern gepflanzt. Durch den Birnengarten führen Wege, über die man zu jedem Baum gelangen kann. Die Wege sollen zukünftig regelmäßig gemäht werden. Das Gras dazwischen soll mehrmals im Jahr geschnitten werden bzw. von Schafen beweidet werden.

Der Birnengarten soll als Streubstwiese erhalten und gepflegt werden. An jedem Baum sollen Informationen über die Sorte etc. verfügbar sein. Die Kommunikation soll durch erweiterte Informationen hier über diese Internetseite ergänzt werden. Der Birnengarten soll den Besuchern von Ribbeck folgende Themen näher bringen:

  • Vielfalt der Birnensorten
  • Geschichte des Birnenanbaus
  • traditionelle Anbauweise auf Streuobstwiesen
  • Vielfalt der Birnenprodukte
  • kulturelle Bedeutung der Birne

Zudem soll der Birnengarten als Ort für Veranstaltungen, Picknicks oder einfach nur zum Verweilen und Ausruhen da sein.

Um den Birnengarten entsprechend sach- und fachgerecht instand zu setzen und zu pflegen, benötigen wir einen Sanierungsplan sowie einen Pflegeplan. Diese werden wir in der kommenden Zeit herstellen.

Ich freue mich sehr auf diese tolle Aufgabe und freue mich über Kommentare, Anregungen und Diskussionen rund um dieses Thema hier auf dieser Website.

Herzliche Grüße

Rafael Kugel

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22. Doppelte Philippsbirne

Wo kommt sie her?
Die doppelte Philippsbirne ist eine bereits sehr alte Sorte. Sie wurde 1800 in Belgien als Zufallssämling entdeckt und wurde als Philipps Double von Bivort erstmals beschrieben. Die Sorte wurde durch Jean-Baptite von Mons kultiviert, der sie einem Grafen von Mérode-Westerloo widmete. Sie war Streuobstsorte des Jahres 2006 des Verbands der Gartenbauvereine Saarland-Pfalz und wird im deutschen Sprachraum auch als Sommerdiel oder Frühe Diel bezeichnet, da sie etwas früher reif wird als die ähnliche Diels Butterbirne.

Wie schaut sie aus?
Die Frucht ist groß, ca. 88-100 Millimeter hoch und 75-85 Millimeter breit. Sie ist stumpfkegelförmig, oben und unten abgeflacht und stielwärts etwas eingezogen. Ihr Kelch ist offen, die Blättchen kurz, hartschalig und die Einsenkung flach und eng. Der Stiel ist nur kurz und ziemlich dick, ist oft etwas fleischig, braun und hat meist eine schwache Biegung. Diese entsteht auch dadurch, da oft der Stiel von einer Fleischwulst zur Seite gedrückt wird. Ihre Schale ist grünlichgelb, in der Vollreife goldgelb und auf der Sonnenseite schwach gerötet. Das Fruchtfleisch ist gelblichweiß, zart schmelzend, sehr saftreich und hat ein süßen muskiertem Geschmack.

Besondere Eigenschaften des Birnenbaumes?
Die doppelte Philippsbirne ist starkwachsend, ihre Krontriebe sind lang und stark, jedoch nehmen sie schon schnell eine hängende Form an. Die Krone wird breitkugelig, reich verzweigt und gut belaubt. Diese Birnenbaumsorte eignet sich besonders für warme und leichte Böden. Sie sind windfest und gedeihen auch in raueren Lagen Mitteleuropas bis hinein in die Alpen. Die Fruchtbarkeit tritt schon früh ein und bringt jährlich hohe Erträge. Ihre Blüte blüht schon ziemlich früh im Jahr, ist aber kein guter Pollenspender.
Die doppelte Philippsbirne gilt als widerstandsfähig gegen Krankheiten. Sie hat jedoch eine hohe Anfälligkeit für Feuerbrand und eine geringe für Schorf.

Besondere Eigenschaften der Frucht?
Der Reifezeitpunkt kann je nach Witterung und Standort zwischen Anfang September und Anfang November variieren. Die Frucht ist windfest und sollte nie zu früh geerntet werden, da sie sonst sauer bleibt. Die Pflückzeit der doppelten Philippsbirne ist Mitte bis Ende September und 3-4 Wochen lagerbar. Ist sie aber bereit Genussreif, so dient sie nur noch für den Sofortverzehr. Die Früchte gelten als sehr gute Tafelbirnen, die sich auch zur Herstellung von Saft oder Kompott eignen.

Bild von:
Von Foto: Sven Teschke /, CC BY-SA 3.0 de, wikimedia.org