Wo kommt die Birnensorte her?
Die Sorte ist um 1800 in Charneu Belgien aus einem Sämling hervorgegangen. In dem französischsprachigen Raum Belgiens wird die Birne nach ihrem Entdecker Legipont benannt. Der für uns geläufigere Name „Bürgermeisterbirne“ stammt aus Norddeutschland.
Wie sieht sie denn überhaupt aus?
Die Frucht ist mittelgroß bis groß und meist doppelkegel- bis doppelkegelstumpfförmig. Teils auch länglich birnenförmig. Die meisten Früchte sind beulig.
Die Schale ist ziemlich zart und dünn, aber nicht besonders Empfindlich. Sie ist überwiegend glatt, glänzend, stumpf, mit schwacher wachsartiger matter Bereifung. Ihre Grundfärbung liegt bei hell grünlich-gelb und bleibt auch dabei bis zur Überreife, wo sie leicht ins licht-gelbe hinein geht. Sonnenseits gewinnt sie eine leicht hell bräunlich-rote Färbung, Berostungen sind wenn nur schwach ausgebildet. Der Kelch ist bei den meisten Birnen dieser Sorte offen, mit schmalen langen Kelchblättchen und am Rand gewellt bis höckrig.
Der Stiel ist mittellang bis lang, verhältnismäßig dünn und grünbraun. Das Fruchtfleisch besitzt eine gelblich-weiße Färbung, ist meist sehr zart, saftig, schmelzend, sehr süß und leicht gewürzt. Sie gehört zu den säuerärmsten Birnen.
Was besitzt der Baum für besondere Eigenschaften?
Der Baumwuchs ist sehr stark und hoch aufstrebend. Naturkronen sind schmalpyramidal. Der Baum besitzt gewisse Ansprüche an Boden und das Klima. So braucht er zum Beispiel für die volle Leistungsfähigkeit einen feuchten tiefgründigen Boden mit ausreichendem Nährstoffgehalt. Die klimatischen Ansprüche sind gering, jedoch sollte man Frost- und Schorflagen meiden. Die Blüte der Birnensorte „Köstliche aus Charneu“ kommt mittelfrüh und ist mäßig frostempfindlich.
Wann kann man die Birnen pflücken?
Die Birnen pflückt man am besten im Laufe des Septembers. Als kleinen Tipp, wenn man den Stil vom Fruchtfleisch abziehen kann, können alle auf einmal abgeerntet werden. Wenn man jedoch zu lange wartet, werden die Früchte schnell überreif und saftarm.
Wie lagert man die Birnen am Besten?
Es kommt immer auf den Standort, die Witterungsverhältnisse, die Fruchtgröße und den Reifegrad zur Ernte an. Im Durchschnitt hält sie sich 2-6 Wochen, jedoch bei einer Lagerung bei 0 bis -1 Grad schafft sie es sogar bis zu 5 Monate!
Bringt sie einen hohen Ertrag und ist sie Krankheitsanfällig?
Der Baum beginnt erst relativ spät zu tragen, jedoch dann aber regelmäßig und wenn die Frucht gut ausgebildet ist auch sehr reichhaltig. Die Birnensorte eignet sich wundervoll als Tafelfrucht und für den Haushalt. Wirklich Krankheitsanfällig ist sie nicht, lediglich örtlich etwas anfällig für Schorf und leichte Neigung zu Frostplattenbildung an Stamm und Hauptästen. In der Regel gilt die Birnenbaumsorte aber als sehr widerstandsfähig und gesund.
Foto von:
Von Genet aus der deutschsprachigen Wikipedia, CC BY-SA 3.0,
wikimedia.org