11. Pastorenbirne

Wo hat sie ihre Herkunft?
Der genaue Ursprung und Jahreszahlen sind nicht bekannt, allerdings weiß man das vor einer langen Zeit ein französischer Pfarrer die Birnensorte auf einem Spaziergang durch den Wald fand und mitnahm. Die Birne wurde unter vielen Namen in Frankreich verbreiten, in Österreich und Deutschland ist sie allerdings nur unter Pastorenbirne bekannt.

Wie sieht die Birnensorte aus?
Sie kann sich lang birn- bis flaschenförmig, aber auch lang und stark kelchbauchig ausbilden. Nicht selten sind die Seiten der Frucht ungleichmäßig, schwach rippig oder beulig und weisen eine sanfte Längsrinne auf. Die Schale ist mehr oder weniger glänzend, leicht wachsartig oder fettig und ziemlich widerstandsfähig. Die Grundfarbe ist hellgrünlich-gelb und auf der Sonnenseite Orange bis bräunlich-Rot angehaucht. Berostung ist wenn nur schwach vorhanden und manchmal verläuft ein Roststrich vom Stiel bis zum Kelch. Der Kelch ist groß und offen, mit sternförmig nach außen geschlagenen Spitzen. Die Kelchöffnung sitzt meist etwas schief und weist nur eine geringe Tiefe auf. Der Stiel ist ziemlich lang, holzig und meist durch eine Fleischwulst zur Seite gedrückt. Das Fruchtfleisch ist gelblich weiß, Manche würden es auch als „schmutzig Weiß“ betiteln. Das Fleisch ist halbschmelzend saftig-süß gewürzt und später etwas feinkörnig. Je nach Standort ist die Birne sehr süß, säuerlich oder nur schwach gewürzt.

Gibt es besondere Baumeigenschaften?
Der Baum wächst in der Jugend besonders stark und trotz der hängenden Zweige ist seine Krone hochgebaut. Besondere Ansprüche an Klima und Boden besitzt die Sorte nicht, jedoch sollte der Baum nicht auf freien Flächen stehen, da die Früchte einen gewissen Windschutz benötigen. Die Blüte treibt erst relativ spät aus und ist gegen schlechtes Wetter bestens gewappnet.

Wann pflücke ich die Früchte und wie lagert man sie am besten?
Es kommt ein wenig auf den Standort drauf an, aber auch in diesem Fall gilt, das wenn Sie den Stiel ohne Mühe von der Frucht abziehen können, sie bereit zum pflücken ist. Meist ist das Zwischen Ende September und Ende Oktober. Die Genussreife tritt dann im Dezember bis Februar ein. Am besten lagert man die Früchte im Naturlager, dort halten sie sich bis Februar. Birnen von Bäumen aus einer höheren Lage erreichen nur in seltenen Fällen die Genussreife.

Wozu kann ich sie Verwenden und muss sonst noch etwas beachten?
Diese Birnensorte ist eine Massenertragssorte und das auch schon sehr früh. Sie eignet sich super als Haushaltbirne, also zum Backen, Kochen, Saftpressen und natürlich auch für den Sofortverzehr.
Zu beachten ist noch das der Baum eine leicht Anfälligkeit für Schorf und für Spitzendürre aufweist.