Zweiter Tag der Birne

Am 22. April 2018 war es soweit: der zweite „Tag der Birne“ fand im Birnengarten Ribbeck im Havelland statt.

Bei schönstem Sonnenschein konnten ca 60 Gäste ein großes Picknick im Birnengarten genießen. Viele waren unserem Aufruf gefolgt und kamen mit dem Fahrrad nach Ribbeck.

Hier ein paar Eindrücke vom zweiten „Tag der Birne“ in Ribbeck.

Vielen Dank an alle Helfer und Unterstützer, die dieses Fest erst möglich gemacht haben:

 

Fotos: Sandra Kugel

 

Einladung zum „Tag der Birne“ am 22.4.2018

Das berühmte Gedicht von Herrn Ribbeck zu Ribbeck im Havelland, in dessen Garten ein Birnbaum stand, schrieb Theodor Fontane im Jahre 1889. Es handelt von der Großzügigkeit, der Mitmenschlichkeit und der Toleranz des alten Herrn von Ribbeck. Gerade in unserer heutigen Zeit benötigen wir wieder eine Rückbesinnung auf diese Werte. Das Symbol für diese Werte ist seit dem Fontane-Gedicht die Birne. Darum haben wir im Jahr 2017 zum ersten Mal den „Tag der Birne“ ausgerufen. Dieser „Tag der Birne“ findet nunmehr jedes Jahr am 4. Sonntag im April statt.

Machen Sie mit! Helfen Sie uns, diese Werte wieder in unsere Gesellscshaft einziehen zu lassen. Jeder Einzelne kann einen Teil dazu beitragen. Oft reicht schon eine zusätzliche nette Geste oder ein kleines freundliches Lächeln für unsere Mitmenschen, um unsere Gesellschaft zu einem besseren Ort zu machen. Auf jeden einzelnen kommt es an! Wir benötigen wieder mehr Birne. (#MehrBirne)

Lust mitzumachen? Jeder kann mitmachen! Machen Sie ein „Mitbring-Picknick“ mit Ihren Freunden und Bekannten in der freien Natur, am besten natürlich unter einem Birnbaum. Schenken Sie sich und ihren Lieben einen wundervollen Tag und teilen Sie diese Freude untereinander! Senden Sie ein Foto Ihres Picknicks an kontakt@tag-der-birne.de und zeigen Sie der Welt, dass auch Sie dabei sind. Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung!

Veranstaltung im „Birnengarten Ribbeck“

Zum „Tag der Birne“ am 22.4.2018 laden wir ein zum „Mitbring-Picknick“ im Birnengarten Ribbeck. Von 12 bis 16 Uhr findet bei schönem Wetter ein gemeinsames Picknick statt. Dabei bringt jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer etwas leckeres zu Essen oder zu Trinken mit. Daraus wird ein gemeinsames großes Picknickbuffet für alle Teilnehmer.

Programm

  • Gemeinsames Picknick von 12 bis 16 Uhr
  • 13 Uhr Auszüge aus den “Szenischen Führungen durch Ribbeck“, Theater der Frische
  • Die Band „Jacks Friends“, die auch Paten eines Birnbaums sind, spielen tolle havelländische Folkmusik.
  • ca. 15 Uhr: Reisesegen von Ribbeck in den Alltag (mit Pfarrerin Gebert): “Du stellst meine Füße auf weiten Raum“
  • 15.30 “Aus dem Leben eines Storchs“, Theater der Frische
  • Ein Bienenvolk von Imker Thomas Raabe bestäubt die Birnbäume im Birnengarten. Thomas Raabe, Pate eines Birnbaums in Birnengarten, wird ebenfalls vor Ort sein
  • Zwei Schafe von Schäfer Biermann aus Berge werden im Birnengarten Ribbeck stehen. Schäfer Biermann ist ebenfalls Pate eines Birnbaums im Birnengarten.

Anreise

  • Birnengarten Ribbeck, Am Birnbaum 5, 14641 Nauen OT Ribbeck (hinter der „Alten Brennerei“)
  • Am besten mit der Bahn bis Nauen und dann mit dem Fahrrad nach Ribbeck

Anmeldung

Bitte eine kurze Mail an rafael(at)havelwasser(dot)com, mit Name und Anzahl der Personen und möglichst einer Rückrufnummer

Bitte mitbringen

  • Lecker Essen und Trinken
  • Geschirr
  • Picknickdecke oder Klapptisch und Klappstühle

Hashtag

  • #mehrbirne

Erster Tag der Birne

Am 23.04.2017 wurde der erste „Tag der Birne“ ausgerufen. Unter der Schirmherrschaft von Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger (SPD) rief Rafael Kugel den ersten „Tag der Birne“ ins Leben. Der „Tag der Birne“ findet zukünftig jährlich am 4. Sonntag im April statt, während der Blütezeit der Birne.

Gemeinsam haben Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger (SPD), der Landrat des Landkreises Havelland Roger Lewandowski (CDU) und Rafael Kugel den Birnengarten Ribbeck offiziell eröffnet, indem sie symbolisch ein Band zur Eröffung durchschnitten.

Der Landrat des Landkreises Havelland, Roger Lewandowski, hat eine Patenschaft für einen Birnbaum übernommen, ebenso das Schloss Ribbeck, der Tourismusverband Havelland, der Heimatverein Ribbeck, die Kirchengemeinde Ribbeck, die Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg e.V. sowie 16 weitere Paten, die sich für den Birnengarten und die Birne stark machen.

Zur Eröffnung des Gartens gab es Leckereien von den Paten der Birnbäume zu Essen und zu trinken. So konnte man von den Gebrüder Stefan und Matthias Eggert ein Gericht mit Birne, Dill, Salsa, geschmorten Ochsenbäckchen, knusprigen Kartoffeln und Sellerie kosten, vom Ribbäcker aus Ribbeck Björn Dreidax gab es Quiche Lorraine, verfeinert mit Birne sowie selbstgebackenes Brot aus dem Holzofen, vom Meisterbäcker und Konditor Ingo Möhring aus Rathenow gab es eine hervorragende Birnentorte und Schnittchen mit Camembert und Birnen-Fruchtaufstrich, original aus dem Birnengarten Ribbeck. Zu trinken gab es feinste Säfte von RatioDrink zum Selbermischen, „Havelwasser“, ein neues Getränk aus Birnensaft und Wein, sowie einen feinsten Likör aus Birne und Wein, die „Eierbirne“.

Für die musikalische Unterhaltung sorgte die Havelländische Folk-Band „Jacks Friends“. Der Imker Thomas Raabe beantwortete interessierten Besuchern alle Fragen rund um die Bienen. Im Birnengarten Ribbeck stehen während der Birnenblüte zwei Bienenvölker, die die Birnenbäume bestäuben und für leckeren Honig sorgen. Es waren auch zwei Lämmer aus der Schafherde von Schäfer Helmut Biermann aus Berge auf der Streuobswiese, die auch von den Kindern gestreichelt werden konnten. Zudem konnte man sich von einer Schnellzeichnerin portraitieren lassen und die Bilder am Ende mit nach Hause nehmen.

Weitere Paten der Birnbäume haben mit aller Kraft zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen, insbesondere der Moderator Henning Harfst, der Fotograf Ralph Pache sowie Bärbel und René Kosel.

Ebenfalls Patenschaften übernommen haben Peter Eich, Julian F. M. Stöckel, Emil Underberg und Christian Wolf.

Fotos: Ralph Pache

Wir haben einen Imker gefunden!

Wir haben euch doch erzählt, dass wir auf der Suche nach einem Imker waren.
Es hat geklappt!

Unser Imker für den Birnengarten Ribbeck

Letzte Woche haben wir uns mit Ihm getroffen und sind total beeindruckt. Sein umfangreiches Wissen was Bienen angeht hat uns überzeugt und wir kriegen schon bald zwei Bienenvölker in unseren Birnengarten in Ribbeck. Damit geben wir den Bienen nicht nur ein neues Zuhause, sie sind auch uns von immensen Nutzen. Dieser besteht hauptsächlich in der Übertragung des Blütenstaubes durch die Nektar- und Pollensammeltätigkeit dieser Wundertiere.

Die fleissigen Bienchen

Ihr unglaublich dichtes, gefiedertes Chitinhaarkleid und ihre Pollenhöschen an den Hinterbeinen eignen sich hervorragend zur Mitführung von Blütenpollen. Sie können bis zu 12 Millionen Blüten pro Tag besuchen. Durch ihre Fähigkeit der Kommunikation im Volk sind Bienen in der Lage neue und ergiebige Trachtquellen mit genauster Entfernungs- und Richtungsangabe durch Tänze weiterzugeben. Für die Stabilität des Ökosystems und die Vielfalt der Wildflora ist die Honigbiene von großer Bedeutung und da sie auf Nektar und Pollen angewiesen ist, geben wir ihr somit auch einiges wieder zurück.

Es wird immer mehr zum Trend Bienenvölker zur Blütenbestäubung zu „mieten“, jedoch möchten wir diesen außergewöhnlich nützlichen Insekten ein neues und dauerhaftes Zuhause schenken. Durch vermehrten Pestizideinsatz werden die Lebensräume der Bienen immer kleiner, woraus eine abnehmende Bestäubungsleistung resultiert.

Eröffung der Birnengartens

Gerne könnt ihr die Bienen und unseren Birnengarten, natürlich wenn es so weit ist und wir sie erfolgreich in unserem Garten etabliert haben, auch besuchen kommen und weitere Fakten über Bienen und deren Leben erfahren. Nicht vergessen,
am 23. April ist unsere Birnengarteneröffnung
und wir würden uns riesig freuen wenn ihr dabei seid.

Liebe Grüße,
eure Lea

Foto von:
Von Onésime – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0

Die Streuobstwiese – Bienen, Schafe und Birnen

Birnengarten Ribbeck

Der Birnengarten Ribbeck ist eine klassische Streuobstwiese. Auf der Streuobstwiese stehen die (Birn)bäume so weit auseinander, dass zur Bestäubung der Bienenflug unbedingt notwendig ist.

Eine Streuobstwiese wird in zwei „Etagen“ eingeteilt. Der obere Teil, in dem das Obst wächst, und der untere Teil, das Grasland. Beide „Etagen“ der Streuobstwiese müssen entsprechend gepflegt werden und funktionieren nur im Zusammenspiel mit Tieren und Insekten.

Die „obere Etage“ einer Streuobstwiese bildet die Baumkrone mit der Obsternte und dem Honig der Bienen. Die „untere Etage“ der Streuobstwiese bildet das Gras, auf dem Schafe, Enten, Hühner oder auch Ziegen gehalten werden können. Die „Ernte“ ist die Wolle der Schafe, das Grünfutter für die Tiere, die Milch der Tiere, die Eier und die Federn des Geflügels sowie z.B. das Fleisch der Tiere.

Um für den Birnengarten Ribbeck die richtigen Partner zu finden, habe ich mich für morgen mit einem Imker aus Falkensee und einem Schäfer aus dem Nachbarort Berge im Birnengarten Ribbeck verabredet. Wir wollen dort die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit besprechen. Ich bin schon sehr gespannt. Es geht voran!

Herzliche Grüße

Euer Rafael Kugel

Wir pflanzen unsere eigenen Birnbäume

Gemeinsam 1001 Birnbäume pflanzen

Mit unserer Aktion „gemeinsam 1001 Birnbäume pflanzen“ haben wir bereits über 12.000 Birnbäume verteilt. Um die Verbreitung der Birne zu unterstützen, haben wir einen Flyer erstellt, in dem Birnsamen enthalten sind sowie eine Anleitung, wie daraus ein Birnbaum gezogen werden kann. Natürlich müssen wir dann auch selber entpsrechend unsere eigenen Birnbäume großziehen!

Neben dem Büro auch Gartenarbeit. Auch wir haben unsere eigenen Birnsamen gepflanzt und sind gespannt, ob die Bäume auch etwas werden ;-).

Wir haben unsere Pflanzaktion mit ein paar Fotos dokumentiert :-).

Schritt 1
Hier seht ihr, wenn auch ein wenig verschwommen, unsere Tontöpfe in die wir die Samen einpflanzen möchten. Um dabei nicht alles dreckig zu machen haben wir sie einfach in einen Karton gestellt. Kleine Untersetzer dienen dazu, dass das Wasser welche die Samen benötigen nicht ausläuft.

 

Schritt 2
Was braucht ein Samen um zu wachsen? Erde natürlich! Wir haben unsere einfach beim nächsten Pflanzenhändler geholt. Ihr könnt natürlich aber auch eure eigene aus dem Garten nehmen. Sandige Erde eignet sich besonders gut.

 

 

Schritt 3
Wenn euer Topf oder eure Töpfe mit Erde befüllt sind, drückt ihr einfach leicht mit den Fingern die Erde zusammen. Kleiner Tipp: Die Erde darf nicht zu fest zusammengedrückt werden, leichtes andrücken reicht völlig aus.

 

 

Schritt 4
Jetzt einfach einen kleinen spitzen Gegenstand suchen und mit diesem drei Löcher in die Erde drücken. Wir haben uns einfach einen Edding genommen, seid kreativ!

 

 

Schritt 5
In unserem Birnenflyer findet ihr ein kleines Tütchen mit Birnensamen. Dieses Tütchen einfach an einer Seite aufschneiden und jeweils ein Samen in ein Loch fallen lassen.

 

 

Schritt 6
Nun einfach die Samen mit Erde abdecken und schon geht’s zum nächsten Schritt.

 

 

 

Schritt 7
Als letztes müssen unsere Samen natürlich noch gegossen werden. Da wir keine Gießkanne im Büro stehen haben, haben wir einfach eine leere Havelwasserflasche als „Gießkanne“ genommen 😉

 

 

Schritt 8
Sucht euch ein schönes Plätzchen für euren Topf und ihr werdet sehen, es dauert nicht lang bis ihr schon etwas Grün entdeckt.

 

 

Viel Spaß beim mitmachen! 🙂

Liebe grüße,
eure Lea

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Der Birnengarten in Ribbeck – jetzt gehts los!

Im Herbst 2016 konnte ich den Birnengarten in Ribbeck übernehmen. Nun steht das Frühjahr vor der Türe und wir sind fleissig dabei zu planen, wie wir den Birnengarten wieder instand setzen können.

Als erstes steht eine Bestandsaufnahme vor Ort in Ribbeck an. Diese werden wir diese Woche machen und davon berichten 🙂

Grundsätzlich ist zu überlegen, wie der Birnengarten zukünftig aussehen soll und welche Funktion er in Ribbeck haben soll. Der Birnengarten ist als klassische Streuobstwiese angelegt. Die Bäume sind im Raster von ca. 10 Metern gepflanzt. Durch den Birnengarten führen Wege, über die man zu jedem Baum gelangen kann. Die Wege sollen zukünftig regelmäßig gemäht werden. Das Gras dazwischen soll mehrmals im Jahr geschnitten werden bzw. von Schafen beweidet werden.

Der Birnengarten soll als Streubstwiese erhalten und gepflegt werden. An jedem Baum sollen Informationen über die Sorte etc. verfügbar sein. Die Kommunikation soll durch erweiterte Informationen hier über diese Internetseite ergänzt werden. Der Birnengarten soll den Besuchern von Ribbeck folgende Themen näher bringen:

  • Vielfalt der Birnensorten
  • Geschichte des Birnenanbaus
  • traditionelle Anbauweise auf Streuobstwiesen
  • Vielfalt der Birnenprodukte
  • kulturelle Bedeutung der Birne

Zudem soll der Birnengarten als Ort für Veranstaltungen, Picknicks oder einfach nur zum Verweilen und Ausruhen da sein.

Um den Birnengarten entsprechend sach- und fachgerecht instand zu setzen und zu pflegen, benötigen wir einen Sanierungsplan sowie einen Pflegeplan. Diese werden wir in der kommenden Zeit herstellen.

Ich freue mich sehr auf diese tolle Aufgabe und freue mich über Kommentare, Anregungen und Diskussionen rund um dieses Thema hier auf dieser Website.

Herzliche Grüße

Rafael Kugel

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24. Oberösterreicher Weinbirne

Von wo stammt sie?
Die Oberösterreicher Weinbirne stammt ursprünglich aus Kärnten. Erstmals vorgestellt wurde sie 1888 bei der Reichsausstellung in Österreich und im Anschluss stark verbreitet. Hauptsächlich wird sie in Österreich, Süddeutschland und in der Schweiz angebaut. Sie ist auch unter den Namen „Kärntner Speckbirne“, „Zitronengelbe Mostbirne“ oder kurz „Oberösterreicher“ bekannt und gehört zu den Mostbirnen. Überwiegend im Streuobstanbau prägt die Oberösterreicher Weinbirne die Landschaft.

Wie schaut sie aus?
Die Früchte sind groß und kreiselförmig. Die glatte Schale ist bei Reife grün bis zitronengelb, ohne eine Deckfarbe und ist mit zahlreiche Lentizellen übersät. Der Fruchstiel ist lang, holzig und halbseitig grün in ausgeprägter Vertiefung. Der Kelch ist offen und in einer mitteltiefen Grube versteckt. Schmale Blättchen ragen heraus, die alle an der Basis miteinander verwachsen sind. Das gelblichweiße, grobzellige Fruchtfleisch schmeckt sehr süß, mit einer Weinnote.

Besondere Baumeigenschaften?
Diese Birnenbaumsorte hat einen starken Wuchs und bildet in der Jugend eine breite pyramidale Krone. Im Vergleich zu anderen Baumarten, wird diese Sorte nicht sehr alt (bis 100-150 Jahre). An den kräftigen Ästen hängen die grau-grünen, filzigen Jahrestriebe. Die Laubblätter sind rund mit gesägtem Blattrand. Sie stellt keine großen Ansprüche an die Lage oder den Boden, jedoch ist der Ertrag an vielen Standorten eher unbefriedigend. Die Sorte eignet sich nicht als Befruchter und der Baum ist stark anfällig für Feuerbrand. Die Blüten fangen bereits im früher Alter an zu blühen und entwickeln eine auffallend große und wildlederartige Knospe. Jedoch sind auch diese stark Witterungsanfällig.

Wann wird sie geerntet und wie lange lässt sie sich lagern?
Reif ist die Frucht Mitte Oktober, wo sie dann auch gleich gepflückt wird. Lagert man die Birne gut, so hält sie sich bis Ende November. Der Frischverzehr ist natürlich am meisten zu empfehlen, jedoch kann die Birne auch sehr gut weiterverarbeitet werden.

***** Und nicht zu vergessen! MERRY CHRISTMAS ! *****

Bild von:
Von Wamito – Eigenes Werk, Gemeinfrei, wikimedia.org

23. Luxemburger Mostbirne

Wo kommt sie her?
Die Luxemburger Mostbirne wurde in der Baumschule N. Moussel in Sandweiler, Luxemburg gezüchtet und erhielt den Namen Schnappsbirne. Da jedoch unter diesem Namen eine Weiterverbreitung der Birne sich sehr schwierig gestaltete, wurde sie in Luxemburger Mostbirne umgetauft. Um 1900 wurde sie in Deutschland, Oberöstereich und Niederösterreich stark an angepflanzt und auf den Markt gebracht. Sie ist auch unter dem Namen Mostbirne von Angers bekannt und fälschlicher weise wird sie mit der Betzelbirne und der Speckbirne verwechselt.

Wie schaut sie aus?
Die Frucht ist groß und ähnelt der Form einer Bergamotte. Ihre Schale ist graugrün und mit zahlreichen großen Rostpunkten und Rostflecken bedeckt. Der Kelch ist offen und hornartig, die aufrechtstehenden Blättchen sind graufilzig behaart. Der Stiel ist stark und kurz, am Ansatz grün und ansonsten braun. Das Fruchtfleisch ist mattweiß, grobkörnig, sehr saftreich und besitzt eine gute Festigkeit.

Besondere Baumeigenschaften?
Der Baum der Luxemburger Mostbirne ist starkwüchsig und gilt in den Baumschulen als die Sorte die am stärksten Wächst. Er bildet sehr gerade Triebe und entwickelt eine hochpyramidale Krone mit kräftigem Mittelast. Seine Blätter sind grob gesägt und stark wollig. Er stellt nur sehr geringe Ansprüche an das Klima und den Boden. Natürlich ist es aber trotzdem nützlich der Sorte einen genügend fruchtbaren und nährstoffreichen Boden anzuweisen. Aufgrund des schönen Wuchses des Baumes ist er oft an Straßen, Feldern und Wiesen zu bestaunen. Die Blüte blüht erst mittelspät. Erkennen kann man die Sorte an den wolligen Blättern, dem super Wuchs des Baumes und an der Größe der Frucht. Da die Speckbirne ähnliche Merkmale aufweist, droht es zur Verwechslung zu kommen. Mit einem Blick auf den Stiel der Frucht lässt sich jedoch ein Unterschied erkennen, denn nur die Luxemburger Mostbirne besitzt einen braunen Stiel. Gute Eigenschaften sind außerdem noch die super Fruchtbarkeit, die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge, sowie die Schönheit und Größe der Birne. Jedoch wird die Luxemburger Mostbirne verhältnismäßig nicht sehr alt, nur um die 150 Jahre.

Weitere Informationen?
Reif werden die Früchte im Oktober und halten sich nach der Ernte einige Wochen. Sie zählt zu den allerbesten Mostbirnen und guten Dörrbirnen.

22. Doppelte Philippsbirne

Wo kommt sie her?
Die doppelte Philippsbirne ist eine bereits sehr alte Sorte. Sie wurde 1800 in Belgien als Zufallssämling entdeckt und wurde als Philipps Double von Bivort erstmals beschrieben. Die Sorte wurde durch Jean-Baptite von Mons kultiviert, der sie einem Grafen von Mérode-Westerloo widmete. Sie war Streuobstsorte des Jahres 2006 des Verbands der Gartenbauvereine Saarland-Pfalz und wird im deutschen Sprachraum auch als Sommerdiel oder Frühe Diel bezeichnet, da sie etwas früher reif wird als die ähnliche Diels Butterbirne.

Wie schaut sie aus?
Die Frucht ist groß, ca. 88-100 Millimeter hoch und 75-85 Millimeter breit. Sie ist stumpfkegelförmig, oben und unten abgeflacht und stielwärts etwas eingezogen. Ihr Kelch ist offen, die Blättchen kurz, hartschalig und die Einsenkung flach und eng. Der Stiel ist nur kurz und ziemlich dick, ist oft etwas fleischig, braun und hat meist eine schwache Biegung. Diese entsteht auch dadurch, da oft der Stiel von einer Fleischwulst zur Seite gedrückt wird. Ihre Schale ist grünlichgelb, in der Vollreife goldgelb und auf der Sonnenseite schwach gerötet. Das Fruchtfleisch ist gelblichweiß, zart schmelzend, sehr saftreich und hat ein süßen muskiertem Geschmack.

Besondere Eigenschaften des Birnenbaumes?
Die doppelte Philippsbirne ist starkwachsend, ihre Krontriebe sind lang und stark, jedoch nehmen sie schon schnell eine hängende Form an. Die Krone wird breitkugelig, reich verzweigt und gut belaubt. Diese Birnenbaumsorte eignet sich besonders für warme und leichte Böden. Sie sind windfest und gedeihen auch in raueren Lagen Mitteleuropas bis hinein in die Alpen. Die Fruchtbarkeit tritt schon früh ein und bringt jährlich hohe Erträge. Ihre Blüte blüht schon ziemlich früh im Jahr, ist aber kein guter Pollenspender.
Die doppelte Philippsbirne gilt als widerstandsfähig gegen Krankheiten. Sie hat jedoch eine hohe Anfälligkeit für Feuerbrand und eine geringe für Schorf.

Besondere Eigenschaften der Frucht?
Der Reifezeitpunkt kann je nach Witterung und Standort zwischen Anfang September und Anfang November variieren. Die Frucht ist windfest und sollte nie zu früh geerntet werden, da sie sonst sauer bleibt. Die Pflückzeit der doppelten Philippsbirne ist Mitte bis Ende September und 3-4 Wochen lagerbar. Ist sie aber bereit Genussreif, so dient sie nur noch für den Sofortverzehr. Die Früchte gelten als sehr gute Tafelbirnen, die sich auch zur Herstellung von Saft oder Kompott eignen.

Bild von:
Von Foto: Sven Teschke /, CC BY-SA 3.0 de, wikimedia.org